Lebensdaten

Paul Roth, Bildhauer
11.12.1901–15.3.1985

Paul Roth wurde am 11. Dezember 1901 in Murten geboren. 1913 Übersiedlung der Familie nach Basel. Er wurde mitten im Ersten Weltkrieg der Schule entrissen und arbeitete danach in Büros und Werkstätten. Zum Glück für sein Innenleben musste er aus gesundheitlichen Gründen eine Lehre in der Lokomotivfabrik Winterthur abbrechen. In diese Zeit fallen die ersten bildhauerischen Versuche.

1917 Begegnung mit dem Werk Auguste Rodins in der Kunsthalle Basel und in späteren Jahren am selben Ort mit Aristide Maillol und Charles Despiau, der sein Vorbild wird.
1922 Abendkurse an der Gewerbeschule Basel. Später Tagesschüler der Bildhauerklasse (Otto Meyer). Erste bildhauerische Aufträge: Bauplastiken, Grabmäler. 1925 Brunnen für die internationale Gewerbeausstellung in Paris, später für die MUBA in Basel.

1926–1929 in Berlin, Schüler und Mitarbeiter von Professor H. Hosaeus. Abendkurse an der Staatsschule für bildende Künste.

1929–1933 mit eidgenössischem Stipendium an der Akademie der bildenden Künste in München (Prof. B. Bleeker). Dazwischen Studienaufenthalte in Paris. Museumsbesuche erwecken tiefes Interesse für archaische, ägyptische, etruskische, frühgriechische und romanische Kunst.

1934–1957 in Muntelier am See ansässig. Einladungen zu Wettbewerben in Bern, Freiburg und anderswo. Preise u.a. an der Schweizerischen Landesausstellung Zürich 1939; dort eine überlebensgrosse Pestalozzi-Figur im Volksschulpavillon.

Seit 1925 zahlreiche Gruppen- und einige Einzelausstellungen in der Schweiz und in Paris. Werke in öffentlichem Besitz: Stadt Bern, Kanton Bern, Eidgenossenschaft.

Verheiratet mit Maria Schnyder 1938–1943, 1940 Geburt der Tochter Regula.

1957–1972 wohnhaft mit der Lebensgefährtin Edith Müller im Haus auf dem Hubel in Frauenkappelen BE, das dann dem Autobahnbau zum Opfer fiel. Das Hubelhaus, ein alemannisches Hochstudhaus, wurde auf dem Appenberg wieder aufgebaut. Die Werke von Paul Roth haben darin eine Bleibe.

1972 Übersiedlung ins Haus am Waldrand in Herzogenbuchsee.

Paul Roth starb am 15. März 1985 in grosser Einsamkeit.